28. Juni 2022: Ilse Molzahns „Der Schwarze Storch“ 20.00 Uhr im „Buchhändlerkeller“

Ilse Molzahn (1896-1981) war 1958-81 im Vorstand der Sudermannstiftung. Oda Schottmüller hat von ihr 1941 eine Portraitbüste gefertigt (vgl. Andresen, Oda Schottmüller, 2005, 244 ff). 1943 wurde Oda Schottmüller wegen ihrer Kontakte zur Widerstandsgruppe der „Roten Kapelle“ hingerichtet. Beide Kinder Ilse Molzahns, die Söhne Ernst-Uriel und Michael, sind im 2. Weltkrieg gefallen. Im Stiftungsarchiv befindet sich eine Portraitbüste von Ilse Molzahn, wobei noch unklar ist, ob es sich um die von Schottmüller handelt.

Ilse Molzahns autobiografischer Roman „Der schwarze Storch“, der um 1900 in der preußischen Provinz Posen spielt, war (bis er verboten wurde) ein großer Erfolg. Später wurde das Buch hüben wie drüben wieder verlegt. Hüben wohl auch wegen eines ostpreußischen Sujets (wo die Geschichte nicht spielt), drüben wohl auch wegen der Kritik am „verkommenen“ Junkertum. Thomas Ehrsam (Hg.) stellt die Neuausgabe heute im „Buchhändlerkeller“ vor.

http://www.buchhaendlerkeller-berlin.de/index.php/eventreader/events/thomas-ehrsam-hg-stellt-die-neuausgabe-von-ilse-molzahn-der-schwarze-storch-vor.html

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Der Schriftsteller und Kritiker Paul Fechter (1880-1958), ebenfalls langjährig im Stiftungsvorstand aktiv, hat Ilse Molzahn ein eigenes Kapitel in seinem Buch Menschen auf meinen Wegen. Begegnungen gestern und heute (1955) gewidmet. Oda Schottmüller und ihre Arbeit an der Portraitbüste wird von Fechter in An der Wende der Zeit. Menschen und Begegnungen (1949) beschrieben. Sudermann portraitiert er in Menschen und Zeiten. Begegnungen aus fünf Jahrzehnten (1948), dem ersten Band seiner dreibändigen Reihe mit Künstlerportraits.