Rolf Lauckner – Schriftsteller und Begründer der Hermann Sudermann Stiftung
Lesen Sie den Artikel von Gisela Henze anlässlich des 125. Geburtstag von Rolf Lauckner, Dichter und Dramatiker: Rolf Lauckner_G. Henze
Häufig wurde der Königsberger nur als Stiefsohn des berühmten Hermann Sudermann wahrgenommen, doch sein dem Expressionismus verpflichtetes Oeuvre umfasst Dramen wie „Der Sturz des Apostels Paulus“ von 1918 oder die Komödie „Der Hakim weiß es“ von 1936, sowie Gedichte, Libretti und Drehbücher. Wohl verdankte Lauckner dem Stiefvater einiges an Unterstützung bei seinem Weg zum Schriftsteller, aber sein Werk hat mit jenem wenig mehr gemein als die Verortung mancher Figuren im heimatlichen Ostpreußen.
Die Hermann Sudermann Stiftung ist Rolf Lauckner heute noch zu großem Dank verpflichtet: Er war es, der den testamentarischen Wunsch Sudermanns, das Schloss Blankensee als Heimstatt für Not leidende Schriftsteller zu nutzen, gegen anderslautende Vorstellungen der Erben verteidigte. Auf seine Initiative hin wurde am 4. März 1929 die Hermann Sudermann Stiftung errichtet, eine der wenigen Literaturstiftungen, die aus dem Engagement eines Schriftsteller selbst hervorging.